Heizkörper und die damit verbundene Behaglichkeit in unseren vier Wänden sind für uns selbstverständlich geworden. Dabei nehmen wir unsere Heizkörper nur wahr, wenn sie nicht funktionieren. Wir möchten ihnen hier etwas mehr Zeit widmen und Ihnen die Geschichte, ihre Funktionsweise und ihre Spielarten vorstellen. Wir rücken die Heizkörper mal ins rechte Licht.
Geschichte
Von Ausgrabungen der Römer kennen wir das System der Fußbodenheizung, dass diese vor mehreren Jahrtausenden einsetzen, um Häuser, Bäder und Thermen zu beheizen. Damals wurde heiße Luft durch gemauerte Kanäle unterhalb der Fußböden durchgeleitet, die dann den Boden und die Räume darüber beheizten. Diese Heiztechnik ging im Mittelalter verloren.
Die Heizkörper in der uns bekannten heutigen Form hat Franz San-Galli im Jahre 1855 erfunden. Er war ein preußisch-russischer Unternehmer, der vor allem durch die Erfindung des Heizkörpers bekannt wurde.
Materialien
Die ersten Heizkörper, in Serie gefertigte Rippenheizkörper, wurden von Hermann Rietschel gebaut. Aus Grauguss. Grauguss ist ein Eisenwerkstoff, der sehr korrosionsbeständig ist, jedoch eine hohe Eigenmasse besitzt. Dadurch mussten die Heizkörper auf dem Boden montiert werden. Für die Wandmontage waren die ersten Heizkörper zu schwer.
Weil in Kriegszeiten das Eisen für die Rüstung benötigt wurde, stellte man die Produktion auf Porzellanheizkörper um. Diese wurden auch nach dem zweiten Weltkrieg in der DDR lange Zeit weiter so gefertigt. Im Westen wurden gleichzeitig Gliederheizkörper aus Stahlblech entwickelt. Diese hatten den Vorteil, in beliebiger Größe und Länge gebaut zu werden. Sie waren so leicht an die Umgebung und die Anforderungen der Räumlichkeiten anzupassen.
In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden schließlich Plattenheizkörper oder Flachheizkörper aus Stahlblech entwickelt. Diese sind bis heute als gängigste Bauform im Einsatz. Heizkörper dieser Ausführung haben den Vorteil, auch in verschiedenen Farben hergestellt werden zu können.
Aufbau und Funktionsweise
Heizkörper sind Hohlkörper, die mit heißem Wasser durchflutet werden und heizen mit ihrer Außenfläche die sie umströmende Raumluft.
Die warme Luft steigt nach oben und wird im Raum verteilt. Dabei kühlt sie sich langsam wieder ab und fließt von unten an die Heizung wieder heran, um dort erneut aufgeheizt zu werden. Dadurch entsteht eine natürliche Konvektion, ein natürlicher Luftstromkreislauf.
Mit der Vergrößerung der Konvektionsfläche konnte die Effizienz von Heizkörpern deutlich erhöht werden. Damit wurden die Heizkörper kleiner und verbrauchen weniger Energie, um die gleiche Heizleistung zu erbringen. Das hat Entwicklern und Designern neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Heizkörpern eröffnet.
Arten und Einsatzmöglichkeiten
Die Erfindung der Röhrenheizkörper brachte eine neue Spielart auf den Markt. Der Heizkörper ist nicht nur für die Wärme im Raum zuständig, sondern kann weitere Funktionen übernehmen. Als Handtuchhalter und -trockner sowie als Gestaltungselement im Raum und besonders im Bad. Unser Partner Kermi, mit dem wir eng zusammen arbeiten, bietet eine Vielzahl an Heizkörpern an. Die Bildergalerie unter diesem Artikel soll Ihnen verdeutlichen, was möglich ist und Ihnen Inspiration für Ihr neues Projekt geben.