Bei der Solarthermie handelt es sich um ein nachhaltiges Energiegewinnungskonzept, bei dem Sonneneinstrahlung in Wärme umgewandelt wird. Die so gewonnene Wärme kann dann für die Warmwasserbereitung und für die Heizung genutzt werden. Die Solarthermie ist gerade in unseren Breiten eine hervorragende Möglichkeit Sonnenenergie zu nutzen und somit Ressourcen zu sparen. Die Anwendung dieser Technik ist sehr effektiv und jahrzehntelang erprobt.
Funktionsweise
Die Sonnenstrahlen erwärmen die Solarflüssigkeit in den Kollektoren auf dem Dach. Die Flüssigkeit ist ein Gemisch aus Wasser und Glykol, damit es im Winter nicht einfriert. Diese Flüssigkeit zirkuliert zwischen den Kollektoren und einem Pufferspeicher. Das Wasser im Speicher wird durch die bis zu 90° heiße Flüssigkeit erwärmt. Sie kann nun für die Warmwasserversorgung des Haushaltes oder für die Heizung verwendet werden.
Aufbau einer Solarthermieanlage
Die Anlage besteht aus folgenden Elementen:
- Sonnenkollektoren
- Wasserspeicher mit Wärmetauscher
- Leitungen zwischen Kollektoren, Speicher und den Verbrauchsstellen
- Ausdehnungsgefäße
- Steuerung
Die Sonnenkollektoren sammeln die Sonnenenergie ein und geben sie an die Solarflüssigkeit weiter, die sich erwärmt. Ab einer bestimmten Temperatur wird die erwärmte Flüssigkeit in den Wasserspeicher geführt. Im dortigen Wärmetauscher kühlt die Solarflüssigkeit sich wieder ab und wird zurück in die Kollektoren gepumpt. Das Wasser im Speicher hat sich dabei aufgewärmt und steht nun für die Warmwasserentnahme oder die Einspeisung ins Heizungsnetz zur Verfügung.
Die Ausdehnungsgefäße werden wegen der Volumenschwankungen und Druckveränderungen bei unterschiedlichen Temperaturen benötigt. Damit werden Schäden in der gesamten Anlage vermieden. Die Steuerung regelt den kompletten Ablauf.
Unterschied Solarthermie und Photovoltaik
Solarthermieanlagen nutzen das Sonnenlicht, um Wärme zu erzeugen. Photovoltaikanlagen erzeugen Strom aus Sonnenergie. Strom kann man selbst nutzen und die Überproduktion ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Die mit der Solarthermie erzeugte Wärme kann nur für den eigenen Verbrauch genutzt werden. Eine Einspeisung in ein öffentliches Netz ist nicht möglich. Mit der Solarthermie lässt sich jedoch in den Sommermonaten zwischen April und September das gesamte benötigte Warmwasser produzieren, was sich in der Stromrechnung deutlich bemerkbar macht. Bei einer Photovoltaikanlagen müssen Sie den Strom sofort nutzen, um den größten Effekt zu erzielen.
Kosten sparen
Wer auf Dauer Energiekosten einsparen möchte, kann die Sonne als Hilfestellung nutzen. Photovoltaikanlagen sind zwar viel bekannter, aber die Energie aus Solarthermieanlagen lässt sich besser speichern und für den eigenen Verbrauch nutzen.
Für die Anschaffung und den Einbau einer Solarthermieanlage gibt es mehrere Förderprogramme, die sich zum Teil kombinieren lassen. Wichtigste Fördergeber sind die BAFA und die KfW. Informieren Sie sich genau, bevor Sie sich für die Anschaffung einer solchen Anlage entscheiden. Die Amortisationszeit aller Anlagen liegt bei mehr als 15 Jahren. Es ist immer eine Erstinvestition notwendig, aber Sie schonen damit die Umwelt.
Wenn Sie sich für die Anschaffung und den Betrieb einer Solarthermieanlage entschieden haben, helfen wir Ihnen gern bei der Installation, Einrichtung und Wartung. Schließlich sind Solarthermieanlagen eines unserer Kernkompetenzen. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern.